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Blankbogen


Als Blankbögen gelten olympische Recurvebögen ohne Visier und ohne Stabilisatoren. Einzig das Anbringen von Gewichten für eine höhere Stabilisation beim Abschuss direkt am Griffstück ist erlaubt. Das Gewicht soll bewirken, dass der Bogen nach dem Lösen des Schusses nicht zum Schützen kippt, sondern in einer stabilen, aufrechten Stellung verharrt. Der entspannte Blankbogen inklusiv angebrachter Zusatzgewichte muss noch durch einen Ring mit dem Durchmesser von 12,2 cm geschoben werden können.


Olympischer Recurve und der Blankbogen unterscheiden sich, ausgenommen von technischen Details, auch vom Handling während des Schussaufbaus. Statt des fehlenden Visiers wird die ungenauere Pfeilspitze anvisiert (dadurch auch die kürzeren Schussdistanzen). Hier kommen insbesondere spezielle Auszug- und Ankertechniken wie Stringwalking oder Facewalking zum Einsatz konträr zum mediterranen Auszug/Anker, der beim olympischen Recurve vorherrschend ist. Unter Ankern versteht der Bogenschütze die genaue Positionierung und Lage der Zughand an einem bestimmten Punkt am Kopf. Im Gegensatz dazu steht die Bogenhand, welche den Bogen festhält und den Auszug ermöglicht.
Jede Markierung am Bogen, anhand welcher der Schütze eine Entfernung abschätzen oder als Zielhilfe dienen kann, ist verboten. Hierzu zählen Markierungen, Ausbuchtungen, Maserungen, Kerben oder Kratzer im Bogenfenster als auch auf der Rückseite des oberen Wurfarmes. Ebenso ist es verboten Auszugskontrollen zu verwenden (Klicker).

 

 

 

 

Recurvebogen


Der Recurvebogen (olympischer Bogen)
Den olympischen Bogen (Recurvebogen), erkennt man daran, dass die Enden der Wurfarme nach vorne gebogen sind. Die neueren und modernen Materialien machen den Recurvebogen als „Olympischen Bogen“ zum idealen Einsteigerbogen.


Der Recurvebogen darf mehr technische Ausrüstung als ein Blankbogen besitzen, hierzu gehören eine Visiereinrichtung, ein Kisser, ein Klicker und ein Stabilisationssystem.
Beim Recurvebogen sind die Wurfarme austauschbar, so dass die Zugkraft des Bogens auf den Bogenschützen angepasst werden kann. Ein Wettkampfbogen liegt in der Regel bei 35 – 40 Pfund (lbs), dagegen sollte ein Anfängerbogen ca. bei 20 – 28 Pfund liegen. Der Recurvebogen lässt Präzisionsschüsse bis zu 90m zu.

 

 

 

 

Compoundbogen


Moderne Compoundbögen wenden wie bei einem Wellrad das Hebelgesetz an. Durch die exzentrische Aufhängung der Cams verändert sich der Angriffswinkel und der Hebelarm. Werden die Rollen/Cams mit der Bogensehne nach außen gezogen, verlängert sich der Hebelarm. Dadurch ergibt sich im Gegensatz zu anderen Bögen ein nicht-linearer Kraftverlauf beim Auszug:


Mit steigendem Auszug nimmt die Kraft zunächst stetig zu (wie auch bei anderen Bögen), um dann aber beim Überschreiten des sogenannten Gipfel-Zuggewichtes schlagartig abzunehmen. Der Bogenschütze hält dann bei voll ausgezogenem Bogen nur noch einen Bruchteil des Gipfelzuggewichtes. Dadurch kann der Bogen ruhiger gehalten werden und das Zielen fällt wesentlich leichter. Typische Werte liegen hier um die 70 %, so dass im Auszug etwa 15 bis 20 Pfund gehalten werden müssen.
Durch seine Konstruktion kann ein Compoundbogen bei gleicher oder sogar größerer Auszugslänge erheblich kürzer gebaut werden und ist entweder leichter zu ziehen oder kann mit sehr viel höherem Zuggewicht bei gleichem Kraftaufwand gezogen werden. Er ist kompakter und kann länger in ‘schussbereiter’ Position (voll ausgezogen) gehalten werden als andere Bogentypen.
Die Pfeile können Abschussgeschwindigkeiten von mehr als 100 m/s bzw. 360 km/h erreichen. Durch die hohe Geschwindigkeit ist der Pfeil schneller im Ziel und die Flugbahn flacher.
Da Compoundbögen in gespanntem Zustand aufbewahrt werden können, muss vor dem Gebrauch nicht erst die Sehne aufgespannt werden.